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Ab Oktober 2021 kann man als Familie, als Gemeinschaft, als Pfarre, als Firma, Schule oder Krankenhaus das eigene schöpfungsfreundliche Handeln sichtbar machen und sich auf einen siebenjährigen Weg mit Aktivist/innen auf der ganzen Welt einlassen.

Das Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen am Vatikan hat die Laudato sì-Aktionsplattform entwickelt, um die ökologische und soziale Transformation der Gesellschaft voranzutreiben. Die Quelle für dieses Projekt ist die Enzyklika „Laudato sì“, in welcher Papst Franziskus 2015 Ziele beschrieben, die Kraft haben: den Schrei der Erde und der Armen zu hören, ökologisches Wirtschaften und Bilden voranzutreiben, eine Spiritualität der Ökologie zu stärken …

In den österreichischen Ordensgemeinschaften geschieht schon vieles, um nachhaltiger zu leben. Das sichtbar zu machen und neue Wege auszuprobieren, ist das Ziel der neu gegründeten Laudato sì-Plattform. Die aktuelle Krise ist „eine Aufforderung zur tiefgreifenden inneren Bekehrung“, eine Überprüfung unserer Beziehungen zu Gott, zur Schöpfung und zu unseren Schwestern und Brüdern, schreibt der Papst in Laudato sì, Nummer 217.

 

Über die Plattform

Was ist diese Plattform? Sie ist ein Ort im Internet, an dem Gruppen, Familien, Gemeinschaften, Pfarren, Schulen… erklären können, welche Ziele sie in den nächsten Jahren erreichen wollen und dafür Unterstützung erhalten. Dort ist eine Reihe von Vorschlägen zu finden, wie man Schritte zur Erreichung der sieben Ziele setzen kann. Und es finden sich dort Unterlagen, zur Gestaltung solcher Schritte, Hintergrundinformationen, Anleitungen …

Sieben Ziele

Welche Ziele wollen in den nächsten sieben Jahre erreicht werden? Es sind sieben Ziele, diese beschreibt Papst Franziskus in der Enzyklika „Laudato sì“:
Die Antwort auf den Hilfeschrei der Erde ist ein Aufruf, unser gemeinsames Zuhause zum Wohle aller zu schützen, da wir die Klimakrise, den Verlust der biologischen Vielfalt und die ökologische Nachhaltigkeit gerecht angehen.
Die Antwort auf den Schrei der Armen ist ein Aufruf zur Förderung der Umweltgerechtigkeit, in dem Sinne, dass wir aufgerufen sind, das menschliche Leben von der Schöpfung bis zum Tod und alle Formen des Lebens auf der Erde zu verteidigen.
Ökologische Wirtschaft erkennt an, dass die Ökonomie ein Teilsystem der menschlichen Gesellschaft ist, das selbst in der Biosphäre eingebettet ist - unser gemeinsames Zuhause
Die Annahme eines nachhaltigen, eines einfachen Lebensstils basiert auf der Idee der Suffizienz und der Förderung der Achtsamkeit beim Umgang mit Ressourcen und Energie.
Bei der ökologischen Bildung geht es darum, Lehrpläne und institutionelle Reformen im Sinne einer integralen Ökologie zu überdenken und neu zu gestalten, um das ökologische Bewusstsein und das transformative Handeln zu fördern.
Ökologische Spiritualität stellt eine religiöse Vision der Schöpfung Gottes wieder her und fördert einen stärkeren Kontakt mit der natürlichen Welt in einem Geist des Staunens, des Lobes, der Freude und der Dankbarkeit.
Das Engagement der Gemeinschaft und partizipative Maßnahmen fördern die Entwicklung von Kulturen und Strategien, die unser gemeinsames Zuhause und alle, die es teilen, schützen.

Hier finden Sie die Ziele aus Laudato si als Download mit vielen Beispielen: FINAL DE - Laudato si' Anniv Year 2020-2021 (ordensgemeinschaften.at)

Wer ist angesprochen ?

Folgende Grafik zeigt, welche sieben Gruppierungen vom Papst in seiner obigen Botschaft explizit zum Mitmachen aufgefordert wurden: Von der kleinsten Einheit der Familie über Pfarren oder Diözesen hin zu NGOs oder Ordensprovinzen.

Angesprochene Sektoren

Alle Interessierten sind eingeladen sich auf der Website laudatosiactionplatform.org zu registrieren. Sobald die Materialien auf der Website bereit sind, das wird im Laufe des Novembers soweit sein, hat man so Zugriff auf diese weltweite Bibliothek an Ressourcen. Dadurch bekommen Interessierte auch Zugang zum internationalen Netzwerk von sogenannten Aktivist*innen und dies könnte maßgeblich zur ökosozialen Wende beitragen. Daher ist die Laudato sì-Aktionsplattform auch je nach Standort der Engagierten angepasst unterschiedlich angelegt.

Wie kann man konkret mitmachen?

Wenn sich Gleichgesinnte gefunden haben geht es darum herauszufinden, in welcher Art und Weise man an der Aktionsplattform mitmachen kann. Dafür gibt es Unterstützung von den Ordensgemeinschaften oder den Diözesen, indem man etwa mit Referenten oder Besinnungstagen geeignete Projekte entdeckt. Mehr dazu unter Mitmachen.